Differenzielles Lernen Schöllhorn (1998 etc.) ist der Auffassung, dass es nicht um die Idee einer „richtigen“ oder „falschen“ Technik sondern um eine situative Aufgabenlösung in den unterschiedlichsten Situationen dieser Technik geht. Natürlich unterliegen Bewegungsabläufe wissenschaftlichen biomechanischen Erkenntnissen, theoretischen Überlegungen und praktischen Erfahrungen. Auch sollten sich die Techniken an diesen Sollwerten orientieren. Jedoch nur in Verbindung mit der variablen/differentiellen Anwendung der entsprechenden Schlagtechnik. Individuelle Ausprägungen dürfen nicht nur wie Schönborn sagt, geduldet werden, sondern müssen durch differentielles Training entwickelt werden. Die Technik soll also als Mittel zur optimalen Lösung einer bestimmten Aufgabe in einer bestimmten Spielsituation gelehrt werden.
Wittmann Gottfried hat zum Thema differentielles Lernen im Tennis seine Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades in Sport- und Bewegungswissenschaften an der UNI Salzburg verfasst und damit auch oben angeführte Ausführungen bestätigt. Er steht euch bei Interesse für Fragen und weitere Auskünfte zu diesem Thema auch gerne zusätzlich zur Verfügung.
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